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MuPAD kann wie ein besserer Taschenrechner benutzt werden:
1+5/3
8/3
Wie man an diesem Beispiel sieht, werden die Ergebnisse als exakte
rationale Zahl angegeben, nicht in Gleitkommadarstellung. Letztere
stellt nur eine Rundung da, die mittels des Befehls
float
gefunden werden kann:
float(1+5/3)
2.666666667
MuPAD rechnet automatisch in Gleitkommadarstellung, wenn ein Teil der
Eingaben schon in Gleitkommadarstellung erfolgt:
1.0+5/3
2.666666667
Noch deutlicher wird der Unterschied z.B. bei der Lösung einer
quadratischen Gleichung
x2 - 7
x + 1 = 0. Der Befehl
solve(x^2 - 7*x + 1 = 0, x)
gibt die exakten Lösungen
an, während ein
nachfolgendes
float(%)
0.1458980338, 6.854101966
die Näherungslösung in Gleitkommadarstellung ermittelt. Das sehr
nützliche Symbol % bezeichnet die Ausgabe des jeweils letzten
Befehls, d.h.
float(%) berechnet die Gleitkommadarstellung
der letzten Ausgabe. Bei Anwendung von
float(solve) auf
nichtpolynomiale Gleichungen ist zu beachten, dass nur eine Lösung
ausgegeben wird. Allerdings kann man den Suchbereich einschränken,
siehe
?numeric::solve oder Kapitel 8 im Tutorium.
Für die größtmögliche Genauigkeit der Ergebnisse
ist es sinnvoll, so lange wie möglich mit den exakten Ausdrücken zu
rechnen. Die numerischen Berechnungen im Gleitkommaformat sind jedoch
schneller, so dass in praktischen Anwendungen meist eine geschickte
Mischung beider am günstigsten ist.
MuPAD kennt die meisten Standardfunktionen und kann mit komplexen
Zahlen umgehen:
sqrt(-1)
I
exp(I*PI)
-1
sin(3)
sin(3)
Hierbei steht
PI für
,
analog
E
für
.
Das dritte Beispiel zeigt insbesondere, dass die
Funktionen ebenfalls exakt ausgewertet werden - für
gibt es
keine einfachere Darstellung. Eine Näherung kann wieder mit
float berechnet werden.
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Martin Weigt
2001-04-19